Kabul und Kassel_dOCUMENTA 13

Jahre des Krieges haben die Kunst in Afghanistan praktisch ausgelöscht. Den Rest hat das Verbot der Taliban besorgt, die Theater, Kino, Musik und bildende Kunst als unislamisch brandmarkten. So erstaunt es doch, dass in diesem Jahr ausgerechnet Kabul einer der Außenposten der weltweit wichtigsten Ausstellungen für zeitgenössische Kunst ist. Als aber die künstlerische Leiterin der documenta 13, Carolyn Christov- Bakargiev, das Konzept der Ausstellung vorstellte, war man von der Wahl schnell überzeugt. Darin hieß es: „Unter Belagerungszustand, im Zustand der Hoffnung, im Rückzug und auf der Bühne“ –  Diese vier Bedingungen oder Zustände, unter denen Kunst am besten gedeihe, lägen nirgendwo enger beisammen als in Kabul. Ein weiteres Hauptthema der documenta13 schuf der US-amerikanische Künstler jüdisch-irakischer Herkunft Michael Rakowitz: „Zusammenbruch und Wiederaufbau“. Ich (Shikiba Babori) traf ihn auf der documenta in Kassel.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter: